Ist Wasserstoff die Zukunft?

Wasserstoff als sauberer Energieträger, klingt gut, ist es aber nicht. Er wird nur deshalb als mögliche Lösung angesehen, weil die momentan so großen und schweren Autos so schwer zu elektrifizieren sind: Die Akkus sind einfach zu groß, zu schwer und damit zu teuer.

Akkus sind einfach, haben geringe Verluste (ca. 10%) und die Variante LiFePO4 ist brenn- und explosionssicher und ermöglicht schnelles Laden sowie viele Ladezyklen. Ihr Hauptnachteil ist die geringere Energiedichte.

Hier ruht die trügerische Hoffnung auf Wasserstoff, insbesondere gelöst in Thermoöl. Das heißt dann LOHC. 80 Liter davon sollen eine Reichweite von 500 km ermöglichen (SZ vom 2.2.2019). Zum Vergleich: Bei Diesel reichen 30 Liter.

Aber der Gesamtprozess ist kompliziert, wenig effizient und teuer:

Ein moderner Akku hat dagegen einen Wirkungsgrad von über 90%. Beim Transport über Stromtrassen gehen auch nur 1% pro 100 km verloren. Im schlechtesten Fall (Nordseestrom in Süddeutschland) stehen dem Antriebsmotor immer noch 80% der ursprünglich erzeugten Energie zur Verfügung.

Wären die Autos viel leichter, bräuchten sie keine großen Akkus, und wären diese noch leicht an Tankstellen tauschbar, würde sich niemand für Wasserstoff interessieren. Die Fahrzeuge wären preiswert und „Tanken“ wäre in einer halben Minute erledigt. Alles einfach, schnell und preiswert, die beste Lösung für den Massenmarkt.

Der reine Elektroantrieb mit Akkus in leichten Fahrzeugen wird sich, davon bin ich überzeugt, am Ende durchsetzen.