befristete Arbeitsverhältnisse und Leiharbeit

Junge Menschen erhalten heutzutage in Deutschland über viele Jahre nur befristete Arbeitsverträge, die zudem häufig noch schlechter bezahlt sind als die der Festangestellten. Das macht eine Zukunftsplanung schwierig bis unmöglich.

Als Folge davon wird das erste Kind häufig erst geboren, wenn die Eltern bereits über 30 Jahre alt sind, mit fatalen Folgen für unsere Rentensysteme. Private Vorsorge bleibt ebenfalls ein Wunschtraum.

Das ist eine Schande für unser reiches hochentwickeltes Land! Die junge Generation wird im Stich gelassen!

Als der Arbeitsmarkt liberalisiert wurde, wurde gesagt, dass es zukünftig 2 Arten von Arbeitnehmern geben würde: Fest und befristet Angestellte, letztere würden einem flexiblen Lebensentwurf folgen und als Gegenleistung für ihr höheres Risiko ein höheres Entgelt erhalten. Das wäre ja gut, es ist aber anders gekommen.

Heute verdienen die meisten Menschen mit befristeten Arbeitsverträgen weniger als ihre festangestellten Kolleginnen und Kollegen. Das ist eine Form von Lohndumping. Der Arbeitsmarkt versagt hier.

Dabei wäre eine Lösung recht einfach, das Entsendegesetzt gibt sie vor: Es hat sich als wirksames Mittel gegen Lohndumping durch ausländische Arbeitnehmer erwiesen. Die in diesem Gesetz vorhandenen Regularien können, angepasst für befristete Arbeitsverhältnisse und Leiharbeit, angewendet werden, so dass:

• Befristete und Festangestellte ein gleiches Gehalt beziehen und
• Befristete zusätzlich einen Risikoaufschlag erhalten. Dieser sollte bei 50% des Gehalts liegen, um wirksam zu sein.

Mit einer solchen Regelung bekommen befristet Beschäftigte finanziellen Spielraum, der ihnen eine vernünftige Lebensplanung ermöglicht, und Unternehmen einen Anreiz, Menschen in Festanstellungen zu übernehmen. Damit würde der Arbeitsmarkt wieder funktionieren.

Für Leiharbeiter z.B. bei Zeitarbeitsfirmen sollte dasselbe gelten.

10.2.2019